Bei den meisten Sportarten, wie hier auch, ist eine Einladung des Veranstalter erforderlich, um überhaupt teilnehmen zu können. Belohnt wurden die Sportler mit einem Event der Superlative. An den vier Veranstaltungstagen können sie den täglich rund 30 000 Zuschauern und Gästen ihren Sport im Wettkampf präsentieren. Es herrscht Ausnahmezustand in Millau!
Inmitten des Festivalgeländes befindet sich der Kajakkanal mit einer der besten Freestyle-Stellen weltweit. In diesem Jahr, wurden anlässlich des Festivals auch die französischen Meisterschaften im Kanu-Freestyle durchgeführt. Neben den französischen Fahrern waren alle anderen Top-Fahrer aus ganz Europa geladen. Unter ihnen auch einige Sportler aus Baden-Württemberg. Eine Ehrensache, bei diesem Wettbewerb den Kanu-Verband zu vertreten!
Da zeitgleich zum Wettkampf die Möglichkeit bestand, optimal im unteren Kanalteil zu trainieren, starteten die Sportler auf die 2.000 Kilometer lange Reise. Der Start erfolgte am Mittwochabend. Unterwegs wurde unter freiem Himmel geschlafen, so dass am Donnerstagnachmittag noch Möglichkeiten für das erste Training bestanden. Ganz fremd ist dieser Spot den Sportlern nicht, da man sich hier schon im Winter auf die Wettkampfsaison vorbereitet hat.
Eingeladen wurden zum Wettkampf der amtierende Vize-Europameister Leon Bast sowie Nachwuchsfahrer Johannes Baaden und Teamsenior Helmut Wolff, der im letzten Jahr im Gesamt-Eurocup den 7 Platz belegte. Der Freitag wurde mit Training verbracht und natürlich wurden auch die anderern Sportarten bestaunt. Am Samstag wurde es dann Ernst. Alle drei Starter kamen eine Runde weiter. Leider musste Johannes auf Grund eines Margeninfekt aus dem Wettkampf ausscheiden. Leon und Hewo qualifizierten sich für die Endläufe in ihrer Klasse. Es war einfach genial, sich vor den Tausenden von Zuschauern zu präsentieren. Das französische Publikum unterstützte unsere Sportler mit begeisterten Zurufen und Laola-Wellen.
Sonntag, der Tag des Finales stand an und getreu dem Motto "Alter vor Schönheit" musste der Senior zuerst an den Start gehen. Souverän siegte er im Finale der besten Drei vor seinem Konkurrenten aus Frankreich und Polen. Knapper wurde es bei den Junioren. Hier unterlag Leon dem französischen Lokalmatador um wenige Punkte und belegte vor seinem Gegner aus Spanien einen hervorragenden zweiten Platz.
Direkt nach dem Wettkampf ging es in zwölf Stunden zurück nach Baden-Württemberg, wo Schule und Arbeit auf die müden, aber begeisterten Sportler warteten.
Bericht und Bilder: Helmut Wolff (Hewo)