Im Bereich des Naturschutzgebietes Eriskircher Ried kam es vermehrt zu Störungen und Schutzgebietsverletzungen durch Wassersportler.

Im Bereich des Naturschutzgebietes gelten folgende Regelungen:

  • an der Schussen ist das Befahren der unmittelbaren Uferzonen, sowie das Anlanden und Betreten der Ufer verboten.
  • im Mündungsbereich ist von allen Wasserfahrzeugen (auch Kanus, Kajaks, Schlauchbooten, SUPs) die ausgemarkte Fahrinne zu nutzen. Flachwasserbereiche dürfen nicht betreten oder befahren werden.
  • rechts der Mündung (von der Schussen aus gesehen) beginnt der seeseitige Teil des Naturschutzgebietes Eriskircher Ried. Dieser reicht bis 800m in den See hinaus und erstreckt sich bis zu Rotachmündung bei Friedrichshafen. Dieser Bereich darf nicht befahren werden. Auch nicht von muskelkraftbetrieben Wasserfahrzeugen. Der Bereich ist mit dem rot-weiß-roten Sperrschildern und Naturschutzgebietsschildern gekennzeichnet.

Richtung Friedrichshafen ist die nächste Ausstiegstelle am Cap Rotach. Das sind fast 5km über den offenen See!

  • Es gibt keine Zufahrt vom See aus zum Strandbad Eriskirch.
  • Es gibt keine Einstiegsstelle am Strandbad oder am Grillplatz daneben.

Diese Regelungen gelten seit 1983.Achtung: In der Literatur kursieren teils missverständliche Angaben!

Im Flyer „SUP auf Bodensee und Hochrhein“ sind alle Schutzgebiete und Regelungen gelistet. HIER

Das Naturschutzgebiet Eriskirch ist ein sehr sensibler Bereich. Vögel wie Haubentaucher und Blässhühner kommen vom See, um in der Schussen ihre Schwimmnester zu bauen und zu brüten. Auf Störungen reagieren diese sehr empfindlich bis zur Brutaufgabe. Wir bitten daher dringend, während der Brutzeit März bis Ende Juni freiwillig auf eine Befahrung der Schussen im Naturschutzgebiet zu verzichten und die Ausstiegstelle am Friedhof in Eriskirch zu nutzen.

Von dort aus ist es nicht weit zum Naturschutzzentrum Eriskirch (im ehemaligen Bahnhofsgebäude, Eintritt frei). Hier kann man sich über die internationale Bedeutung des Riedes für den Vogelschutz informieren und an regelmäßigen Führungen teilnehmen (wenn Corona es wieder zulässt). Der Besuch der Wanderwege im Naturschutzgebiet lohnt besonders von Mitte Mai bis Mitte Juni zur sehr sehenswerten Irisblüte.

Zur Presseinfo des Naturschutzzentrums Eriskirch HIER.

Antje Schnellbächer-Bühler

Referentin Umwelt und Gewässer
im Kanuverband Baden-Württemberg

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Bilder: Gerhard Kersting

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