Kajakfilmkultur in Speyer & Straßburg von Olaf Obsommer

PADDLE SPORTS SHOW FILM FESTIVAL in Straßburg

Das NEUE Vortragsprogramm von Olaf Obsommer

Speyer

Mühlacker

 
 

Karlsruhe 05.04.2021:  Die erste nationale Kanurennsport Regatta 2021 fand am Karfreitag und Ostersamstag bei kühlen und windigen Temperaturen auf der Duisburger Wedau statt.

Von den Rheinbrüder Karlsruhe präsentierte sich die Canadierfahrerin Sophie Koch in einer starken Verfassung und legte den Grundstein für eine Saison die im Optimalfall mit der Teilnahme an den Olympischen Spielen ihren Höhepunkt haben wird. „Sophie ist in Duisburg super gefahren, ohne Frage hat sie sich damit eine hervorragende Ausgangslage geschaffen. Aber auch für alle anderen Nationalkader-Sportler/innen der Rheinbrüder sind die gesteckten Ziele noch zu erreichen.“

Sophie Koch die als beste rechts paddelnde Canadierfahrerin über die 250 und 500 Meter jeweils den Gesamtrang Drei, hinter Lisa Jahn (Berlin) und Annika Loske (Potsdam) belegt, war nach den Wettkämpfen mit sich und ihrer Leistung sehr zufrieden: „Die erste Hürde ist erfolgreich genommen und ich fühle mich erleichtert den Saisonstart so gut erwischt zu haben.“ Doch ausruhen will sie sich auf diesem Erfolg nicht. „Nach dem Wettkampf, ist vor dem Wettkampf“, meint die 23-Jährige die sich direkt auf die Qualifikation in zwei Wochen konzentrieren möchte.

Dieses Motto wird auch bei Sarah Brüßler direkt nach den Wettkämpfen im Kopf gewesen sein, allerdings mit einer anderen Ausgangslage. Für die Vize-Weltmeisterin von 2019 im Zweierkajak über 1.000 Meter lief das erste Kräftemessen nicht ganz nach Plan. Während sie sich über die 250 Meter in einem ordentlichen Rennen, mit dem achten Rang einigermaßen zufrieden sein konnte, lief es auf ihrer Paradestrecke den 500 Metern nicht ganz nach Plan. Im Zwischenlauf verpasste die Karlsruher Sportlerin des Jahres 2020, in einem von ihrer Seite aus nicht optimal gefahrenen Rennen, auf einer windbenachteiligten Bahn, das A-Finale. Da war es dann auch kein Trost, dass sie das B-Finale gewann. „Es herrschten zum Teil deutliche Windunterschiede auf den Bahnen, deshalb darf sich Sarah davon nun auch nicht runterziehen lassen. Ich bin mir sicher, dass sie bei der zweiten Qualifikationen gerade über 500 Meter vorne mitfahren kann und dann stehen ihr wieder alle Möglichkeiten offen.“, analysierte Detlef Hofmann, Stützpunktleiter in Karlsruhe, den unglücklichen Ausgang.

Im Kampf um die U23 Nationalmannschaftsplätze mischten im Kajak die Athleten und Athletinnen von Bundestrainer Ralf Straub, Katinka Hofmann, Xenia Jost und Jan Bechtold kräftig in den Entscheidungen mit. „Mit meinem Tausendmeterrennen bin ich schon sehr zufrieden, da kann ich nur noch ein wenig an der Rennstruktur feilen, ansonsten war das schon echt sehr gut.“, meinte Jan Bechtold der in diesem Jahr zum letzten Mal zum Kreis der U23-Athleten gehört und deshalb unbedingt die Qualifikation für das Nationalteam schaffen will. Seinem jüngeren Bruder Tim Bechtold gelangen bei seiner ersten Qualifikation in der Leistungsklasse direkt zwei hervorragende Ergebnisse im Canadierbereich. Über die 1.000 Meter sicherte er sich im B-Finale den zweiten Platz, über die 250 Meter kam er hier als vierter über die Ziellinie. „Tim ist eine super Qualifikation gefahren, da waren kaum Athleten aus dem U23 Bereich vor ihm. Das war sicherlich ein Auftakt nach Maß.“, meinte Hofmann zu den Leistungen des Schützlings von Canadiertrainer David Reeck.

Für Saeid Fazloula aus dem Olympic Refugee Team war es nach langer zeit mal wieder eine Möglichkeit Rennatmosphäre zu schnuppern. Er durfte außer Konkurrenz bei den Rennen mitfahren. Von seinen Zeiten her, hätte er sowohl über 250 Meter als auch über 1000 Meter hervorragenden B-Finalplätze erreicht.

In knapp zwei Wochen fällt die Entscheidung. Dann wird sich das Karlsruher Team erneut auf den Weg nach Duisburg machen und laut Hofmann, „den Sack sowohl für die vorläufige Olympia- als auch die U23-WM-Qualifikation zu machen“.

Sofern es Corona dann zulässt werden an diesem Wocheneden endlich auch die Junioren in die Saison starten und um die Tickets für die Junioren WM in Portugal bzw. die EM in Polen kämpfen. Mit von der Partie werden dann bei den Damen Gesine Ragwitz, Jette Brucker, Gabrijella Jost und Pia Zocher sein. Bei den Kajak Herren Junioren sind es Paul Grosser, Nicola Höninger und Christoph Kramer, die die Karlsruher Farben vertreten werden. Im Canadier sind Vince Varallyai und Bennet Haselhorst mit von der Partie, wenn es um die internationalen Teilnahmen 2021 geht.

weitere Stimmen zur Qualifikation:

 

Sarah Brüßler:
Ich kann es nur für mich persönlich sagen. Für mich war es durchwachsen. Ich hatte schon sehr viel Pech mit den Bahnen. Vor allem am Freitag kam der Wind von vorne rechts. Ich war eigentlich immer Links auf den hohen Bahnen. Die Bahnen Eins und Zwei sind am Ende des Rennens, wenn sie in die windgeschützte Zone der Tribüne kamen, einfach an einem vorbeigeflogen. Da konnte man einfach nichts machen.

Gerade bei 250 war das echt schade, da hätte man schon noch zwei, drei Plätze rausquetschen können, mit einer besseren Bahn.

Den 500 Meter-Zwischenlauf bin ich nicht ganz so gut gefahren. Hatte am Ende auch wieder eine unglückliche Bahn aber bin so schnell gefahren wie ich konnte, mehr hätte ich nicht können. Dann war es halt nur das B-Finale. Das habe ich dann akzeptiert und bin das Rennen dann auch gut gefahren und habe gewonnen. Von der Zeit her, wäre es im A-Finale ein sechster Platz gewesen. Das kann man nicht einfach vergleichen aber das ist schon okay.

Ich bereite mich jetzt nochmals so gut ich kann auf die zweite Qualifikation vor und will beweisen, dass ich ins A-Finale gehöre und will das dann auch nicht von Bahnglück abhängig machen. Ich bin mir sicher, dass mir da noch Möglichkeiten offen stehen mich zu qualifizieren und die will ich dann einfach nutzen.

Tim Bechtold:

Es lief für mich sehr gut bei meiner ersten Qualifikation in der Leistungsklasse. Es war mal etwas Neues in der Leistungsklasse im Einercanadier Luft zu schnuppern. Ich bin ja bereits 2019 im Zweiercanadier auf der Deutschen Meisterschaft mit Simon Krautloher zusammen in der Leistungsklasse gestartet aber das war nun natürlich schon was ganz anderes da im Einer zu starten. Das ist einfach Wahnsinn was da ab geht.

Ich bin sehr zufrieden mit meinen Leistungen. Der Zwischenlauf über 1.000 Meter, das war schon sehr, sehr knapp. Das wäre natürlich super gewesen, wenn ich es da ins A-Finale geschafft hätte.

Ich weiß nun was ich kann und wo ich stehe. Das war echt gut da mal vorne mitzufahren. Ich denke, dass meine Karten nun ganz gut sind und ich dieses Jahr international starten darf. Alles in allem war das Wochenende wirklich super für mich.

Bericht: Martina Tirolf
Bilder: ©GES/Rheinbrüder

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