Kajakfilmkultur in Speyer & Straßburg von Olaf Obsommer

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Karlsruhe 03.06.2021: An Fronleichnam starteten „Die Finals“ mit insgesamt 140 Deutschen Meisterschaftsentscheidungen in 18 Sportarten, verteilt auf die Wettkampforte in Berlin und der Rhein-Ruhr Metropole.

Die Kanuten kämpfen quasi in ihrem „Wohnzimmer“ auf der Wedau in Duisburg. Ungewöhnlich ist jedoch noch das Format. Über 160 Meter im Parallelsprint werden die Wettkämpfe bei den Finals ausgetragen. Durch die kurze Strecke und den direkten Kampf zwischen zwei Athletinnen bzw. Athleten, ist nahezu jedes Rennen eine spannende Angelegenheit vom Start bis ins Ziel. Von den Rheinbrüder Karlsruhe waren am Donnerstag Katinka Hofmann und Xenia Jost bei den Kajak-Damen und Tim Bechtold bei den Canadier-Herren am Start.

Den beiden Rheinschwestern liegt die Sprintdistanz und deshalb freuten sich die beiden Freundinnen auf den Wettkampf. Aber ausgerechnet im Viertelfinale trafen die beiden bereits aufeinander. Sie kennen sich aus dem täglichen Training in- und auswendig und wissen, dass zwischen Sieg und Niederlage meist einfach nur die Tagesform entscheidet. Bei den Finals hatte Xenia Jost die Bootsspitze um eine Zehntelsekunde vor Katinka Hofmann über die Ziellinie gebracht und stand damit im Halbfinale gegen keine geringere als die Olympiasiegerin aus Potsdam, Franziska John. Die Potsdamerin zeigte, dass sie nach der Geburt ihrer Zwillinge schon wieder auf dem Weg in die Kanu-Weltspitze ist, aber gegen Xenia Jost hatte sie mit einer halben Bootslänge das Nachsehen. „Es war mir eine Ehre gegen Franzi zu fahren“, kommentierte Xenia das Halbfinale. Im Finale fand die BA-Studentin der Stadtwerke Karlsruhe dann allerdings ihre Meisterin in der Hannoveranerin Paulina Paszek. „Das war ein anstrengender Tag, mit fünf Rennen in kurzer Zeit, aber ich bin zufrieden mit dem Rennen. Ich hätte natürlich auch gerne gewonnen, aber es war ein guter Fight mit Paulina.“

Für Tim Bechtold war der Tag nicht ganz so anstrengend, da er leider direkt im ersten Fight „Mann-gegen-Mann“ auf den Olympiasieger von 2016 Jan Vandrey aus Potsdam traf. Trotz eines guten Rennens blieb dem jungen Karlsruher das Nachsehen gegen den Routinier. „An sich bin ich mit meinem Rennen sehr zufrieden. Alleine die Tatsache hier in diesem exklusiven Kreis dabei sein zu dürfen, war für mich mega. Ich hatte erwartet, dass es hier nur schwere Gegner gibt aber dann gleich im ersten Rennen auf Jan zu treffen war Pech.“, resümierte Bechtold den Wettkampf, der das Event aber auch trotz der frühen Niederlage sehr genoss.

Am Sonntag wird es aus Sicht der Rheinbrüder nochmals spannend. Dann werden im Canadier-Damenfeld Sophie Koch und Lina Bielicke an den Start gehen. Zuvor wird der Blick jedoch nach Poznan gehen, dort finden parallel gerade die Europameisterschaften statt. Die beiden Olympionikinnen Sophie Koch und Sarah Brüßler kämpfen dort um die Medaillen. Für Kajakfahrerin Brüßler geht es morgen im Semifinale um den Einzug ins Finale im Einerkajak über 1.000 Meter. Sophie Koch steht zusammen mit ihrer Berliner Partnerin Lisa Jahn im Zweiercanadier über 500 Meter am Samstag bereits im Finale.

Bericht: Martino Tirolf
Bilder: ©GES/Rheinbrüder

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